Josy Barthel

luxemburgischer Umweltingenieur, Politiker und Leichtathlet; Transport-, Energie-, Tourismus- und Umweltminister 1977-1984; NOK-Präsident Luxemburg 1972-1977; Goldmedaillengewinner 1952 über 1.500 m und damit erster Olympiasieger Luxemburgs

* 24. April 1927 Mamer b. Luxemburg

† 7. Juli 1992 Luxemburg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 11/1985

vom 4. März 1985

Wirken

Josy (Joseph) Barthel wurde am 24. April 1927 als Sohn eines Eisenbahnbeamten in Mamer geboren. Nach der Volksschule trat er in das angesehene Gymnasium Athenäum in Luxemburg-Stadt ein und besuchte nach dem Krieg noch das Knabenlyzeum auf dem Limpertsberg, wo er sich hauptsächlich für Chemie und Naturwissenschaften interessierte. Nach Abschluß der Höheren Schulen studierte er an der "Ecole Nationale Supérieure de Chimie" in Straßburg und schloß hier 1951 mit dem Examen ab. Danach leistete er Militärdienst und trat anschließend in das bakteriologische Staatslaboratorium in Luxemburg ein.

B. war schon als Schüler und dann als Student ein erfolgreicher und ehrgeiziger Sportler. Der Höhepunkt seiner Karriere war der Olympiasieg über 1 500 m am 26. Juli 1952 in Helsinki mit 3:45,2 Min. vor McMillan/USA und Werner Lueg/D. Diesem sportlichen Triumph schloß sich auf privater Ebene die Heirat mit Fernande Senninger an.

1953/54 hielt sich B. zusammen mit seiner Frau zu einem Studienaufenthalt an der Harvard-Universität ...